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Beckenboden und Atmung

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Beckenboden und Atmung

In diesem Blogartikel führe ich Dich durch ein wichtiges Thema: Wie hängen Beckenboden und Atmung zusammen? Ich erkläre Dir, wie die Bewegung des Zwerchfells den Beckenboden beinflusst und umgekehrt.

Das Zwerchfell und die Atmung

Das Zwerchfell ist der wichtigste Atemmuskel. Es ist eine Platte, die aus Muskulatur und Sehnen besteht. Sie spannt sich zwischen Rippen, Lendenwirbeln und dem Brustbein auf. Das Zwerchfell sitzt unter der Lunge und über den Bauchorganen. Was sind die Funktionen des Zwerchfells? Zum einen die Atmung.  Zum anderen die Mobilisierung und Stimulation der Bauchorgane. Somit wirkt sich die Bewegung des Zwerchfells  auch auf deine Verdauung aus.

Was passiert bei der Atmung mit unserem Zwerchfell? Bei jedem Einatmen spannt sich das Zwerchfell an. Dadurch flacht es sich ab und zieht in den Bauchraum hinein. In der Lunge entsteht dadurch ein Vakuum und Luft kann in die Lunge einströmen. Die Bauchorgane geben nach, wandern in den Bauchraum und die Bauchdecke wird nach außen gedrückt. Dein Bauch hebt sich beim Einatmen. Bei jedem Ausatmen entspannt sich das Zwerchfell und federt zurück. Die Organe haben wieder mehr Platz und rücken an ihren Platz. Außerdem wandert die Bauchdecke zurück in den Ursprungszustand. Dein Bauch senkt sich beim Ausatmen.

zwerchfell

Wahrnehmungsübung

Setze dich einen Moment aufrecht hin. Lege beide Hände auf deinen Bauch. Lass nun deinen Bauch ganz locker und spüre bei jedem Ein- und Ausatmen, wie sich deine Bauchdecke bewegt. Kannst Du spüren wie deine Bauchdecke sich beim Einatmen hebt? Spürst Du, wie sich beim Ausatmen deine Bauchdecke absenkt? Nimm die Bewegung wahr und stell Dir dabei die Bewegung des Zwerchfells vor. Kannst Du die Bewegung des Zwerchfells in deinem Abdomen spüren?

Das Zusammenspiel von Beckenboden und Atmung

Kurz zusammengefasst: Der Beckenboden ist eine Muskelgruppe der tiefen Rumpfmuskulatur, die aus drei Schichten besteht. Jede Muskelschicht hat eine andere Aufgabe. Die äußere Schicht ist für die Kontrolle der Körperöffnungen verantwortlich, die mittlere schwingt bei unseren Bewegungen mit und stabilisiert unser Becken. Die innere Schicht trägt unsere inneren Organe und trägt zur Stabilität der Wirbelsäule bei. Wenn Du Lust auf mehr Info zum Beckenboden hast, dann lies dir diesen Artikel durch.

Auch der Beckenboden bewegt sich bei jedem Atemzug mit. Jedoch in gegensätzlicher Weise zum Zwerchfell. Atmest Du ein, entspannt sich der Beckenboden. Er tut dies, damit er den Bauchorganen Platz machen kann. Atmest du dann wieder aus, spannt er sich an, federt zurück und die Organe wandern an ihren ursprünglichen Platz.

Was bedeutet das für deine Rückbildung?

Nach der Schwangerschaft und besonders nach einer vaginalen Geburt ist der Beckenboden geschwächt. Jeder Druck auf den Beckenboden ist bei der Rückbildung hinderlich, denn er soll sich ja erst wieder kräftigen. Vermehrter abdominaler Druck, das heißt Druck der Organe oder der Bauchmuskulatur, ist dadurch hinderlich.

Ich empfehle Dir deshalb während deiner Rückbildungszeit und ab dann, Bauchatmung oder Zwerchfellatmung zu praktizieren. Vermeide es, permanent deinen Bauch einzuziehen. Dadurch erhöhst du den abdominalen Druck und übst Druck auf den Beckenboden aus. Spüre im Alltag in deinen Körper und achte darauf, ob Du permanent den Bauch einziehst.

Du kannst das Zusammenspiel von Beckenboden und Atmung ganz hervorragend für die Kräfitgung deines Beckenbodens verwenden. Entspanne beim Einatmen bewusst deinen Beckenboden. Und spanne den Beckenboden bewusst beim Ausatmen an. Dadurch unterstützt Du die natürlichen Bewegungen beider Muskulatur. 

Zwerchfellatmung im Yoga

Bauchatmung oder Zwerchfellatmung praktizieren wir auch im Yoga. Es ist eine Atemtechnik, die Dich zu mehr Entspannung führt. Wir regen durch diese Art der Atmung unseren Parasympathikus an. Das ist der Teil des Nervensystems, der für Stressabbau und Entspannung verantwortlich ist.

Setze oder stelle Dich aufrecht hin. Du kannst für diese Atmung auch gerne auf dem Rücken liegen. Dann vertiefe deinen Atem und lasse dabei deinen Bauch locker. Lege deine Aufmerksamkeit auf deine Bauchdecke. Beobachte wie sie sich beim Einatmen hebt und beim Ausatmen senkt. Nach ein paar Atemzügen legst du die Aufmerksamkeit auf die Länge deines Aus- und Einatmens. Gleiche die Dauer deines Ausatmens an die des Einatmens an: Atme 3-4 Sekunden ein, atmen 3-4 Sekunden aus.

 

Eine angeleitete Zwerchfellatmung findest Du hier:

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